Die Nettoverzinsung bezeichnet die tatsächlich erzielte Verzinsung der Gelder in einer Lebens- oder Rentenversicherung nach Abzug aller Kosten und Gebühren der Versicherung. Sie zeigt die Rendite, die der Versicherungsnehmer nach Ablauf der Versicherungsperiode oder im Rentenalter auf seine eingezahlten Beiträge und angesammelten Kapital erhalten hat.
Die Nettoverzinsung ist ein wichtiges Kriterium zur Bewertung der Rentabilität einer Lebens- oder Rentenversicherung. Eine hohe Nettoverzinsung bedeutet, dass die Versicherungsgesellschaft die Gelder erfolgreich und ertragreich angelegt hat, was für den Versicherungsnehmer zu einer attraktiven Rendite führt. Eine niedrige oder sogar negative Nettoverzinsung zeigt auf, dass der Versicherungsnehmer Geld verloren hat. Von der Nettoverzinsung muss dann noch die Inflation abgezogen werden, die während der Laufzeit das Geld weniger hat wert werden lassen. Berücksichtigt man die Inflation, hat man die Nettorealverzinsung. Experten kritisieren immer wieder, dass die Nettorealverzinsung von Lebens- und Rentenversicherungen negativ ist.
Es ist ratsam, die Nettoverzinsung bei der Auswahl einer Lebens- oder Rentenversicherung zu berücksichtigen und verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Die Höhe der Nettoverzinsung kann je nach Versicherungsgesellschaft, Produkt und wirtschaftlichen Bedingungen variieren. Häufig kann man die Nettoverzinsung bei Abschluss der Versicherung noch nicht definieren, sodass auf die jeweiligen Kostenquoten aus der Vergangenheit geachtet werden sollte.