Die Finanzstärke eines Versicherungsunternehmens (auch Solvenz genannt) ist ein Maß für dessen finanzielle Stabilität und Fähigkeit, Versicherungsansprüche und Leistungen an den Versicherungsnehmer zu erfüllen. Es ist wichtig, die Finanzstärke eines Versicherers zu berücksichtigen, insbesondere bei Lebens- und Rentenversicherungen, da diese Verträge oft über viele Jahre laufen und die Erfüllung der Leistungen daher in der Zukunft liegen kann.
Die Finanzstärke wird von unabhängigen Ratingagenturen bewertet und in Form von Ratings ausgedrückt. Die bekanntesten Ratingagenturen sind Standard & Poor's, Moody's und Fitch. Diese Agenturen prüfen die Finanzlage eines Versicherungsunternehmens anhand verschiedener Faktoren wie Kapitalausstattung, Reserven, Gewinne, Verschuldung und Risikomanagement.
Ein hohes Rating bedeutet, dass das Versicherungsunternehmen als finanziell solide und sicher gilt und eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass es seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, während ein schlechtes Rating die Möglichkeit visualisiert, dass es zu Ausfällen von Seiten der Versicherung kommen kann.
Versicherungsnehmer sollten daher bevorzugt Versicherungsunternehmen mit einem hohen Rating wählen, um sicherzustellen, dass ihre Versicherungsleistungen auch in der Zukunft abgesichert sind.
Die Ratings der Versicherungsunternehmen sind öffentlich zugänglich und können auf den Websites der Ratingagenturen eingesehen werden. Es ist ratsam, die Finanzstärke eines Versicherers zu prüfen, bevor man sich für eine Lebens- oder Rentenversicherung als Altersvorsorge entscheiden. Natürlich kann sich die Finanzstärke eines Versicherers während der Vertragslaufzeit auch ändern. Daher ist es wichtig, das Rating der jeweiligen Versicherungsgesellschaft regelmäßig zu prüfen. Sollte die Finanzstärke dauerhaft niedriger werden ist ein Ausstieg aus einer solchen Versicherung eine Möglichkeit einem finanziellen Verlust zu entgehen.